Was macht die Generation Z in der Freizeit?
Natürlich trifft sich die Generation Z gerne mit Freund:innen! Sie chillen zusammen, reden, feiern, diskutieren ihre Probleme und genießen eben echte Freundschaften – Mädchen und junge Frauen noch stärker als Jungs und junge Männer. Das persönliche Treffen mit Freund:innen nimmt bei den Teens und Youngster aber generell ab im Vergleich zu den Jahren zuvor. Auffällig ist ebenfalls der Trend, dass das Feiern in Clubs bei den Youngster und Twens die letzten Jahre konstant weniger wird. Lieber treffen sie sich gemütlich in der Bar um die Ecke zum Quatschen.
Die Generation Z unternimmt prinzipiell auch gerne etwas mit ihrer Familie – vor allem wenn sie eine gute Beziehung zu ihren Eltern hat. Klar ist, dass die jüngeren von ihnen (12 – 14 Jahre) dies häufiger machen als die Älteren. Die Youngster grenzen sich mehr von ihren Familien ab – wollen ihr eigenes Leben leben und verbringen mehr Zeit mit Gleichaltrigen, trotz des überwiegend guten Verhältnisses zu den Eltern. Die Twens hingegen (ab 20 Jahre) verbringen wieder mehr Zeit mit ihrer Herkunftsfamilie.
Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hat sich das Freizeitverhalten besonders bei Teens und Youngster verändert. Sie sind vermehrt zu Hause, treiben weniger Sport, machen dafür aber selbst Musik. Und zum Glück gibt es ja auch noch mediale Freizeitaktivitäten!
Abtauchen in digitale Welten
Video-Streaming Angebote wie Netflix und Co. können definitiv als Gewinner der Corona-Krise angesehen werden und sind besonders bei der Generation Z beliebt. Sie lieben die Vorzüge des flexiblen Schauens – wann und wo sie wollen – ein Bedeutungsverlust für das klassische Fernsehen. Neben dem Surfen im Internet (97 % tägl. Nutzung 2020) inkl. YouTube Videos schauen – natürlich meist über das Smartphone – hören die Teens uns Youngster vor allem Musik (79 % tägl. Nutzung in 2020, meist über Spotify) und spielen Online-Games (67 % tägl. Nutzung in 2020 – Jungen häufiger als gleichaltrige Mädchen). Eine Herausforderung ist dies beispielsweise für Radiosender (58 % tägl. Nutzung in 2020) und E-Book-Anbieter im Kampf um die Gunst der jungen Zielgruppe.
Interessant ist, dass die Generation Z ihre Beschäftigung mit Social Communities nicht als separat stehende Tätigkeit ansieht, sondern sie ist wie selbstverständlich in den Tagesablauf der Teens, Youngster und Twens integriert. Kommunikative und entertainende Aspekte sind dabei besonders wichtig. So nutzen 86 % der 12-19-Jährigen täglich WhatsApp und bekommen durchschnittlich 22 Messages am Tag. TikTok gewann 2020 die meisten neuen Nutzer:innen! Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Nutzung sind bei Instagram, Snapchat, TikTok, Pinterest und Facetime festzustellen – diese werden von Mädchen und jungen Frauen bevorzugt – Twitch und Twitter hingegen von Jungs und jungen Männern. Die Hardcore-Nutzer:innen von TikTok sind 14-15 Jahre alt, die Mehrzahl der Instagram-Abonent:innen hingegen meist über 16 Jahre.
Top 10 der Apps, die Teens und Youngster 2020 am meisten liebten
- YouTube
- Snapchat
- Spotify
- TikTok
- Netflix
Über die Autorin
Ich bin Babette Garsten, studierte Pädagogin und Kommunikationsexpertin. Mein Fokus in meiner Arbeit mit Unternehmen und Marken liegt in der Entwicklung und Umsetzung von Kommunikationskonzepten an junge Menschen. Dies ist eine verantwortungsbewusste Aufgabe und ich lege Wert auf die Balance wirtschaftlichen Erfolgs und wertorientierten Contents. Es freut mich, immer mehr Marketingverantwortliche zu treffen und sich gemeinsam für werthaltigen Erfolg einzusetzen.