Die Generation Z pusht den nachhaltigen Konsum
Die Generation Z ist besonders selbstbewusst, wenn es um die Selbsteinschätzung zu nachhaltigem Konsum geht. Die jungen Menschen sehen sich als Haupt-Treiber des nachhaltigen Konsums.
Wir beobachten bereits seit einigen Jahren veränderte Prioritäten bei jungen Menschen, wenn es um Produktauswahl und Konsumieren geht – die Generation Z verfolgt jedoch den Nachhaltigkeitsgedanken so zielgerichtet und konsequent wie keine Generation zuvor. Beschleunigt wurde dieser Trend zusätzlich durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020.
Dies stellt Unternehmen und Marken immer mehr vor veränderte Herausforderungen. Die Generation Z fordert zu Recht Transparenz im Herstellungsprozess, das Einhalten ethischer Richtlinien bei der Produktion und die korrekte Behandlung von Arbeiter:innen.
Die Erwartungen der Gen Z an nationale und internationale Marken sind heutzutage hoch. Nicht nur das Produkt muss top sein – vielmehr muss die Einstellung der Marke in den Zeitgeist der jungen Menschen passen. Die Frage nach dem Purpose ist relevanter denn je.
Die Generation Z unterstützt nur Marken, die ihrem Nachhaltigkeitsdenken angemessen erscheinen. Wenn dies zutrifft, sind sie auch bereit, für diese Produkte mehr Geld auszugeben.
Die Basis ist demnach ein „gutes Produkt“ zu haben, das es involvierend und authentisch zu vermarkten gilt. Diese Entwicklung ist eine große Freude für uns, denn wir legen seit Beginn unserer Agenturtätigkeit den Schwerpunkt in der Kommunikation an junge Zielgruppen auf nachhaltige Werte, Mehrwerte und ein ausgeglichenes Miteinander von Konsument:innen und Marken. Dies liegt in unserer Sichtweise begründetet, dass auch wir als Agentur Verantwortung für junge Menschen tragen und die Zukunft unserer Konsumgesellschaft durch Kommunikation entscheidend mitprägen. Es ist höchste Zeit, dass das Thema des nachhaltigen Konsums in aller Munde ist. Nicht nur in der Utopia Studie „Eine Frage der Haltung“ wird der Megatrend Nachhaltigkeit thematisiert, die aktuelle Shell Jugendstudie zeigt ebenso die Aktualität und Relevanz des Themas wie die YouGov Untersuchung „Grüne Mode vs. Fast Fashion“ oder der Report des Zukunftsinstituts „Die Welt nach Corona. Business, Märkte, Lebenswelten – was sich ändern wird“, um nur ein paar wenige zu nennen.
Der Generation Z und der kommenden Generation Alpha geht es nicht um generellen Konsumverzicht, sondern vielmehr um die Frage nach dem rechten Maß. So sind Aspekte wie Qualität und Langlebigkeit bei der Kaufentscheidung der Gen Z besonders relevant. Wichtig sind den jungen Menschen in diesem Zusammenhang auch die Themen Wiederverwertbarkeit von Materialien, Regionalität von Produkten, kurze Transportwege und DIY-Ideen. Themen, die Sie als Unternehmen inspirieren können, um mit der Generation Z und Alpha in einen positiven Austausch zu kommen und sie als Konsument:innen zu gewinnen.
Die Gen Z ist bereit, für ihre Werte lautstark einzustehen. Durch ihre Kaufentscheidungen nehmen sie Einfluss auf Herstellungsbedingungen. Sie beeinflussen durch ihr Verhalten Unternehmen und ihre Mitmenschen in der Gesellschaft. Sie sind sich ihrer Macht bewusst und nutzen ihre Position, um Missstände aufzuzeigen und Impulse für Veränderungen zu setzten. Sie wollen es umweltfreundlicher und fairer!
Wenn es um nachhaltigen Konsum geht, geht es der Gen Z in erster Linie um die Lebensbereiche Ernährung, Kleidung, Mobilität und Reisen und Kosmetik.
Für die GEN Z bedeutet Nachhaltigkeit bei
Lebensmitteln
- Weniger Fleisch und aus artgerechter Haltung
- vegane/vegetarische Ernährung
- Vermeidung von Plastik-Verpackungen
- Regionale und saisonale Produkte
- Bio-Qualität
Kleidung
- Hochwertige Qualität
- Langlebigkeit
- Schadstofffreie Stoffe
- Einfachere Verfügbarkeit im lokalen Handel
- Kennzeichnungen zur schnellen Orientierung
- Transparenter Produktionsprozess
- Faire Arbeitsbedingungen bei der Herstellung
Mobilität und Reisen
- Fahrrad anstatt Auto
- Nutzung des ÖNV
- Zug anstatt Flugzeug
- Carsharing
- Reduzierung von Fernreisen
- Wenn Auto, dann schadstoffarme Modelle
Kosmetik
- Ohne Tierversuche
- Ohne Parabene
- Ohne Microplastik
- Ohne sonstige Schadstoffe
- Natürliche Inhaltsstoffe
- Umweltverträgliche Verpackungen
- Keine unnötigen Umverpackungen
Wichtig ist der Generation Z, sich auf die jeweiligen Angaben der Unternehmen verlassen zu können. Es werden glaubwürdige und sichere Proofs verlangt. Ansonsten kommen die Bemühungen von Unternehmen nicht unbedingt bei den jungen Menschen an und das wäre sehr schade!
Besonders interessant ist für dich als Marketeer sicherlich, welche Veränderungen dieser starke Nachhaltigkeits-Fokus für Kommunikation und Werbung bedeutet. Gerne tauschen wir uns dazu mit dir aus!
Über die Autorin
Ich bin Babette Garsten, studierte Pädagogin und Kommunikationsexpertin. Mein Fokus in meiner Arbeit mit Unternehmen und Marken liegt in der Entwicklung und Umsetzung von Kommunikationskonzepten an junge Menschen. Dies ist eine verantwortungsbewusste Aufgabe und ich lege Wert auf die Balance wirtschaftlichen Erfolgs und wertorientierten Contents. Es freut mich, immer mehr Marketingverantwortliche zu treffen und sich gemeinsam für werthaltigen Erfolg einzusetzen.